Dienstag, 16. September 2014

Sonntag


Irgendwas von Alkohol, Fifa und Vaduz. Glücklich muss man sein.

Mittlerweile war es schon weit nach fünf Uhr am Morgen, als ich in zähe Verhandlungen mit dem Taxifahrer stieg: „25 Franken nach Winkeln!“, forderte ich ohne jeglichen Versuch mit einer angenehmeren Tonlage Bereitschaft auf Kompromisse zu signalisieren. Der Taxifahrer verneinte. Oliver stellte sich auf seine Seite: „Ist doch egal.“ Ich blieb dran: „Noch nie habe ich mehr als 25 Franken bezahlt.“ Dann fügte ich an: „25?“ Dabei schwang aber keinerlei wirtschaftliches Denken mit. Mehr war es der Ehrgeiz, diese Auseinandersetzung für mich zu entscheiden. Der übliche männliche Anspruch nach ein paar alkoholisierten Drinks. Zähneknirschend gab der slawische Mann, der um die 50 Jahre alt sein musste, nach. Auf der Fahrt war der Ehrgeiz weiterhin steter Begleiter. Zwischen betretenem Schweigen, in welchem sich der Radiosender FM1  trotz schwacher Lautstärke mehrfach durchzusetzen wusste, waren Oliver und ich in Gedanken bereits beim nächsten Wettkampf. Kurz bevor sich entschied, wo uns denn der Fahrer im Quartier abladen sollte, sprach ich aus, was beide dachten: „Fifa?“ Im Gegensatz zum vorherigen Schlagabtausch mit dem Taxifahrer, waren wir uns dieses Mal einig: „Ich bin unfassbar heiss.“, gab Oliver zu verstehen. Es war kein Ja. Keine Einwilligung- Es war eine Kriegserklärung. Anschliessend bezahlte er das Taxi. Dass Oliver dem Mann 27 Franken gab, kann bereits als erste Provokation im Vorfeld des Fifa-Duells gewertet werden, denke ich mir in der Nachbetrachtung.

Wir liefen die letzten Meter zu Olivers Wohnung hinauf. Fast zehn Höhenmeter galt es in diesen letzten 20, vielleicht 25 Meter zu bezwingen. Die Tatsache, dass es – ohne jeglichen metaphorischen Hintergedanken -  ein steiler Weg war, verlieh der Szenerie ebenso etwas Mächtiges, Bedeutendes, wie die nur dezente Beleuchtung in den rund drei Kurven. Während sich Oliver bemühte, den Weg wortlos zu gehen, summte ich in Gedanken den Soundtrack vom Film-Klassiker Gladiator. Olivers Bemühungen fanden schon auf halbem Weg ein jähes Ende: „Ich mach’ dich fertig.“

Dann war es soweit: das Demo von Fifa 15 konnte kommen. Was manche nur mit einem verständnislosen Kopfschütteln quittieren, ist für uns wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Und das mehrere Tage. Oder noch mehr. Halt soviel, wie wir es spielen, was sicherlich die 24-Stunden-Grenze übersteigt. Weitere Prognosen in diese Richtung  behalte ich mir aber vor. Gänzlich unattraktiv soll ich für Frauen ja dann doch nicht sein. Viel attraktiver war dann schon die Affiche, die sich die Macher von Fifa zu Beginn dieses Demos ausdachten. Liverpool gegen Manchester City. Geistesgegenwärtig drückte ich bei der Auswahl der Mannschaften nach links, was bedeutete, dass ich mit den Reds agieren würde. Die Aussicht auf Gerrard, Lambert und The Kop war einfach zu verlockend. Oliver wählte die rechte Seite aus. Gleichzeitig, versteht sich.

Wir duellierten uns zweimal. Ich verlor zweimal. Warum ich nicht näher auf die beiden Begegnungen eingehe? Vermutlich ist es eine Mischung aus Frust und der Wirkung des beträchtlichen Alkoholkonsums. Böse Zungen werden behaupten, dass auch der Versuch, das Ganze zu verdrängen, kein unwesentlicher Faktor beim Verfassen dieses Textes gewesen sei. Ich dementiere aber bereits im Voraus. Bleibend sind aber die unzähligen Blutgrätschen, die herrlich gezogenen Bälle und ein verwandelter Elfmeter von Gerrard kurz vor Schluss. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich glaube, dass, nachdem der Liverpool-Kapitän verwandelte, mir eine Träne über die Wange lief, als die Fans daraufhin You’ll never walk alone gesungen haben.

Von der Niederlage gebeutelt ging ich nach Hause. Die fünf Minuten Fussweg wurden mir vom immer wieder erfreulichen Phänomen erleichtert, in welchem ein Song in angeheiterten Zustand mindestens so wirkt, wie beim ersten Mal hören. Coldplay’s Yellow machte es einfacher. Erträglicher. Look at the stars, look how they shine for you. Wahrscheinlich waren sie in diesem Moment mehr blau, denn gelb, die Sterne. Ich ging schlafen.

Nur gerade vier Stunden später ertönte der Wecker. Er kam kompromisslos, ohne Rücksicht auf Verluste. Ich hätte ja das Ding an die Wand werfen können. Mein brummender Schädel, der sich erst beim Aufsitzen so richtig bemerkbar machte, verhinderte aber gerade noch das Schlimmste. Es blieb beim gehässigen Blick in Richtung des Weckers. Freunde werden wir wohl nie werden. Als ich dann einige Schritte ging, um mir einen Kaffee zu machen, stellte ich erfreut fest, dass der befürchtete Kater ausblieb. Oder anders formuliert: ich war noch betrunken. Ich ging zurück in mein Zimmer, kehrte wieder um und stand dann wieder in der Küche, wo ich dann merkte, dass ich eigentlich ein Handtuch fürs Duschen holen wollte. Ja echt, ich war noch betrunken. Ich schaltete zuerst aber den Fernseher aus. Da ich mir gestern noch ein paar Minuten des aktuellen Sportstudios gönnte, lief das Ding noch. Nun aber mit ARD’s Immer wieder sonntags. Ich musterte das Gerät nun ähnlich, wie ich das zuvor beim Wecker getan hatte. Kompromisslos.

Eine gute halbe Stunde später stand ich bei der Bushaltestelle. So schlecht der Morgen auch begann, so gut entwickelte er sich. Noch immer war kein Ansatz eines Katers auszumachen. Mit einem  schmackhaften Butterbrot ging ich gar präventiv gegen ihn vor. Wobei das Butterbrot im Nachhinein wohl nur bedingt schmackhaft gewesen sein dürfte. Die fade Butter vermochte dem zwei Tage alten Brot leider nicht den nötigen Impuls geben. Der Alkohol in meinem Blut und die blosse Hoffnung, das ich in dieses Butterbrot setzte, um den Nachwirkungen der letzten Nacht zu entkommen, verwandelten das Brot aber zu einem Geschmackserlebnis sondergleichen. Zudem schien die Sonne. Nicht aber erbarmungslos vom Himmel, sodass der Kopf auch ohne Alkohol schmerzen würde. Eher zart, mit einem angenehmen Lüftchen untermalt.

Oliver stieg bei. Auch er präsentierte sich nur mässig gekennzeichnet vom vergangenen Abend. Einzig der Stempel an unserem rechten Handrücken liess auf eine durchzechte Nacht schliessen. Dass ich vor gut 20 Stunden die besagte Nacht noch mit meinem ersten Bier bei Arsenal gegen Manchester City beging, war mir nicht anzusehen. Genauso wenig die zwei weiteren, als ich in einem Pub die Bundesliga-Konferenz verfolgte. Ja selbst das Schützengarten, das ich beim Regional-Derby zwischen Winkeln und Abtwil trank, oder den mehreren Vodka-Red-Bull-Getränken, die ich in der Stadt  zu mir nahm – sie machten sich nicht bemerkbar.

So ging es ans muntere Aufarbeiten der vergangenen Stunden. Meiner Meinung nach, die wohl einzige erfreuliche Begleiterscheinung einer Party-Nacht. Man hört sich die Geschichten des anderen an und lacht immer wieder mit einem „Ah, klar! Das war ja auch noch.“ auf. Zusammen bastelt man dann an diesem Abend, bis man ihn in der vermeintlich richtigen Reihenfolge wiedergeben kann. Dabei kommt lustiges, bisweilen auch verstörendes zum Vorschein. Das Christian-Schneuwly-Poster, das mitten im Nachtclub, wie ein Pokal in den Himmel gereckt wird, steht exemplarisch dafür. Sieben Bilder eines Plüsch-Teddybären, vier von Atlético-Spieler Arda Turan und mehrere misslungene Selfies gehören in dieselbe Kategorie. Die Fifa-Niederlagen thematisierte ich bewusst nicht.

Wir lachten noch über meinen Lieder-Wunsch im Club (Summer of 69 von Bryan Adams, Danke nochmals an den DJ), als der Bus den Bahnhof St. Gallen erreichte. Viel Zeit blieb uns aber nicht, um den Zug zu erreichen und uns mit Verpflegung einzudecken. Aus dem Brezelkönig gab es Hotdogs, die wunderbar schmeckten. Aber auch hier vermute ich den nicht unwesentlichen Einfluss des Alkohols, welcher diesen Hotdog zu einer Geschackssymphonie mutieren liess. In Rorschach sollte unsere Gruppe dann wachsen, nachdem einer bereits der Verlockung des Ausschlafens erlegen war. Doch auch in Rorschach wurden wir enttäuscht. Die Nacht ging wohl nicht an allen so spurlos vorbei. Dennoch, unsere Gruppe wuchs an. Ein paar Flaschen Bier gesellten sich zu uns. Sie komplettierten unseren Präventionskatalog. Stichwort Konterbier. Ein Traum von einem Wort. Bier und ein Wort das seinen Ursprung – das behaupte ich jetzt einfach mal, vielleicht aus Naivität, vielleicht aus einer unverbesserlichen Fussball-romantischen Haltung – aus dem Fussball hat. Fehlt eigentlich nur noch eine erotische Komponente in diesem Wort, das derart männlich verfärbt ist. Die Konterbier nenne ich das Ganze nun deshalb und deponiere einen Antrag fürs Wort des Jahres beim Duden.

Es verfehlte seine Wirkung nicht. „Wie neu geboren.“, sagte ich zu Oliver. Im Wissen, dass ich jede Sekunde geniessen sollte, in der mir der Kater noch vorenthalten blieb. Es kam einem Appell an das Karma gleich. Und das Bier mausert sich -  zumindest religionstechnisch - zur Henkersmahlzeit. Und wenn man so will, stellte die Zugfahrt die Henkersfahrt dar. Aber sie war schön. Nein. Wunderschön. Und dies frei von jeglicher alkoholgetränkten Meinung. Zuerst der Bodensee, auf welchem sich bereits die ersten Schiffe tummelten. Dann das Rheintahl, das herrlich umrahmt wurde von steilen Bergen. Währenddessen brannte die Sonne vom Himmel. Die daraus resultierende Wärme wurde in regelmässigen Abständen von einem Schluck Bier gedämpft. Wir parlierten über Freundinnen, Ex-Freundinnen, zukünftige Freundinnen, potenzielle Freundinnen. Während Olivers Laune als heissblütiger Madridista bei jeder Erinnerung an Reals Niederlage im Derbi Madrileño kurz auf den Nullpunkt sank, wurde meine Gefühlslage punktuell strapaziert, indem ich an die Blonde von gestern dachte. Mann, was sah die gut aus. Ein funktionierendes Gespräch kam trotz mehreren Versuchen nicht zustande. Eine Konversation zu führen in einem Nachtclub um drei Uhr morgens dürfte etwa ähnlich erfolgsversprechend sein, wie den HSV ins europäische Geschäft zu tippen.

Aufgrund von Bauarbeiten waren wir in Heerbrugg gezwungen auf den Bus umzusteigen. Obwohl Oliver wusste, welcher Bus für uns bereitstand, vergewisserte er sich beim zuständigen SBB-Mitarbeiter. Der Mann lächelte und gab bereitwillig Auskunft. Seine Meinung war gefragt – ein gutes Gefühl. Ich ging auf WhatsApp und schickte Oliver ein Bild von Atléticos Siegtorschützen Arda Turan. Quasi eine technologische Blutgrätsche auf Olivers emotionalem Fingerspitzengefühl. Der Ausflug durfte nicht zu einer Wohlfühloase verkommen.

Schon bald trafen wir in Vaduz ein. Dass die Reise so ruhig verlief, konnte man mitunter mit der Abstinenz des Extrazuges erklären. Dennoch avancierte das Auswärtsspiel im Rehinpark Stadion zum veritablen Heimspiel für den FC St. Gallen. Es kamen gar so viele Zuschauer, dass man einen neuen Stadionrekord aufstellte. Bis Oliver und ich aber dort waren, machten wir mit einigen Begebenheiten im Fürstentum Bekanntschaft. So endete die Suche nach einem Geldautomaten nach Hand gestoppten 27 Sekunden. An Geld scheint es dem 37’000-Einwohner-Land wirklich nicht zu mangeln. Wir fragten das überaus freundliche Paar, das uns schon den Weg zum Automaten gewiesen hatte zudem, wie wir zum Stadion kommen würden. Wir folgten der Strasse, in welche gleich drei Autos abbogen. Zweimal Porsche, einmal unauffälliger, alter BMW. Zweimal Autonummer aus dem Fürstentum, einmal Autonummer aus dem Thurgau. Die Frage nach der genauen Zuordnung der jeweiligen Autos und dessen Nummern erübrigt sich hierbei. Wir schlenderten weiter zum Stadion. Einige – mehrheitlich St. Galler – Menschen taten es uns gleich. Als das Stadion in Sichtweite war, wollten uns zwei Standbetreiber für ein Bier begeistern. Wahrscheinlich machen die das seit 20 Jahren. Leder mischte sich sowohl in die Jacke des Mannes, als auch in die Hose der Dame. Es verlieh ihnen etwas Erfahrenes. Alteingesessen war man versucht zu sagen. Knapp 50 müssen die beiden gewesen sein. Und diese spekulierten 50 Jahre machten sich in jedem ihrer Worte bemerkbar. „Ihr? Jungs? Auch noch ein Bier?“, fragten sie ohne nur den Ansatz eines Versuchs zu starten, die tausenden Zigaretten zu verbergen, die sie in ihrem Leben schon qualmten. Heimelig war man nun versucht zu sagen. Keine Zeigerumdrehung später standen wir vor dem Stadion. Zwar tummelten sich einige Leute vor dem Rheinpark, dennoch kam das Ambiente nicht über den Status eines gut besuchten Regional-Fussball-Spiel hinaus. Wir setzten uns an den Parkplatz vor dem Stadion und beobachteten das Treiben. Bei Bier wurden die weiblichen Besucher unter die Lupe genommen und über die voraussichtlichen Aufstellungen parliert. Oliver sprach dann das aus, was ich  mir schon lange dachte: „Ich bin lieber hier, als in einer ausverkauften Allianz Arena.“ Ein Moment des vollkommenen Glücks. Wir hielten anschliessend kurz inne, schwiegen uns an. Es gibt die Menschen, bei welchen ein Schweigen, die schlichte Stille unbehaglich ist. Man sucht nach Worten, nach Themen, fragt sich, was der Gegenüber wohl denkt. Schweigen muss man können. Schweigen ohne dieses unbehagliche Gefühl. Oliver und ich können das.

Die obligate metaphorische Blutgrätsche, um den Anflug von wohligem Einverständnis zu unterbinden, lieferte uns das Stadion dann Minuten später. Zwar waren beide schon in diesem Stadion, dennoch zogen uns die Rahmenbedingungen in ihren Bann. Zum einen zeichnete sich die Bauart des Stadions, das durch die teils provisorisch wirkende Tribüneneinrichtung Sportplatz-Atmosphäre versprühte, dafür verantwortlich, zum anderen war es der beachtliche Zuschaueraufmarsch, der uns faszinierte. Nachdem wir uns mit Bier und Essen eindeckten, standen wir noch einige Minuten am Geländer, das ans Spielfeld grenzte. In Zeiten von Multifunktionsarenen und Kiss-Cam eine einzige Wohltat. Wir sinnierten über potenzielle Sprüche, die wir in Richtung des Spielers rufen könnten, der den Eckball ausführen würde. „Was Eric Cantona dann wohl machen würde?“, fragte ich. Eine rhetorische Frage.

Während der St. Galler Anhang Pyro-Fackeln zündete, nahmen wir unsere Plätze ein. Vorbei an Mario Mutsch, der am Geländer noch mit St. Galler Fans sprach und anschliessend für Fotos posierte. Schon betraten die Protagonisten das Spielfeld. Eminems Lose Yourself dröhnte derweil über die Boxen des Rheinparks. Ein Song aus den frühen 2000er-Jahre. Früher noch von meiner Mutter kritisch bedacht, als es über die heimische Stereo-Anlage donnerte. Heute ein Stück, wie ein Wein. Es scheint mit jedem Mal besser zu werden. Motivierender. Am liebsten hätte ich mich selbst auf den Platz begeben und einige knackige Seitenwechsel geschlagen. Eine unerhört attraktive Blondine riss mich aus meinen ehrgeizigen Gedanken. Und nun, liebe Leser, stellen Sie sich die attraktivste Dame vor, die Sie jemals zu Gesicht bekommen haben. Multiplizieren Sie diese mit der Zahl Zehn und schon haben sie die junge Frau, die nur eine Reihe vor uns Platz genommen hatte. Sie stolzierte anmutig durch die Tribüne. Trotz äusserst hohen Absätzen meisterte sie den Gang derart souverän, dass man beinahe von einer gewissen Arroganz sprechen konnte. Eine Arroganz, die eine solche Frau mit sich bringt. Vor allen Dingen dann, wenn sich die gesamte Tribüne nach ihr umdreht. Dennoch: sollte sie aus irgendwelchen Gründen dies lesen, solle sie sich doch umgehend bei mir melden. Man weiss ja nie. Verknallt bin ich. Nein, verliebt. Ach was. Ich würde sie heiraten.

Just in dem Moment, als ich mir die Hochzeit mit ihr vorstellte, welche von Bryan Adams’ Summer of 69 in einer akkustischen Version begleitet werden sollte, riss mich ein älterer Herr aus meinen Träumen. Ein Vorgang, der sich in den nächsten Minuten beinahe unanständig viel wiederholte. Der in beige gekleidete Mann entschuldigte sich aber ausnahmslos derart höflich, dass er innert kürzester Zeit zur echten Instanz auf der Tribüne wurde. Sich hier nicht wohl zu fühlen verkam mehr und mehr zu einem unmöglichen Unterfangen.

Es war unser Henkersspiel. Etwa eine Stunde nach Spielschluss setzte er allmählich ein, der Kater. Wenn auch nur dezent, kam er schleichend, weshalb es mehr und mehr unangenehmer wurde.

Als ich zu Hause ankam, suchte ich umgehend die Küche auf, um mir ein Aspirin zu schnappen. Ich ging zurück in mein Zimmer, kehrte wieder um und stand dann wieder in der Küche, wo ich dann merkte, dass ich eigentlich glücklich war. Ja echt, ich war noch glücklich. Ich schaltete den Fernseher aus. Da ich mir noch das Sportpanorama gönnte, lief das Ding noch. Ich musterte das Gerät nun völlig anders, als ich es noch heute Morgen getan hatte. Kompromisslos glücklich.

1 Kommentar:

  1. ein vergnügen! viel schmunzeln und viele erinnerungen an selbst erlebtes beim lesen dieses beitrags! weiter so

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